Indien – Eindrucksueberflutung

Gute zwei Wochen (seit 22. Nov) sind wir jetzt eigentlich erst in Indien. Aber die Eindruecke prasseln nur so auf uns ein und es ist schwer diese in Kuerze zusammen zu fassen und zu ordnen. Hier also ein Auszug unsere ersten Erlebnisse und Eindruecke von diesem reizueberflutenden Land, das uns bisher sehr gut gefaellt…

HOLY VARANASSI
Nach der kleinen Verschnaufpause von der Wanderung ging es also auf dem Landweg (inkl. Bus-Panne) an die indische Grenze, zu Fuß rüber nach Indien und direkt weiter bis Varanassi, Indiens spirituelles Zentrum am Ganges. Unglaubliche Szenarien spielen sich dort Tag für Tag an den Ufern ab: Leichen werden verbrannt, Menschen waschen sich oder ihre Kleidung, sie trinken das heilige Wasser, beten und chillen… und das alles in ein und derselben Plörre. Unglaublich wie die alle abgehen!

Ein riesen Teil und nichts drin. Das innere ist wahnsinnig unspektakulär, weswegen man auch in 3 min mit Trillerpfeifen durchgejagt wird. Aber von aussen kanns sich sehen lassen. Schon beeindruckend, und so weiss…

Taj MahalTaj Mahal Taj Mahal Taj Mahal

Taj Mahal

 

Weiter im Westen in Pushkar (Rajastan) war Kamelfestival. Neben Kamelrennen, Tanz, Paraden und anderen Wettkaempfen, werden dort auch Kamele, Pferde und Mistgabeln gehandelt. Aber vor allem ist das ein riesiges Volksfest mit Riesenrad (mind. 10 Mal so schnell wie bei uns), Breakdancer, Gruselkabinett und natürlich jede Menge Schlemmereien. Es war die Hölle los und eine weitere Attraktion dort waren WIR… Menschen mit weißer Haut. Alle 10 Sekunden wurden wir angesprochen und jeder wollte uns die Hand geben und ein Foto mit uns machen. Eine Zementfirma, die jedem Besucher eine 2 minütige Runde im Hinterhof auf einem Kamel anbot, ließ uns über das komplette Festivalgelände führen – unter der Bedingung, dass wir ihre gelb-roten Kappen tragen. So ungefähr fühlt sich also die Queen, wenn sie winkend durch Menschenmassen zieht 😉

 

 

JAIPUR – STADT
Die erste große Stadt seit Kathmandu mit großen Marken-Geschäften, was ein kleines bisschen West-Welt-Feeling aufkommen laesst. Der schönste Teil ist aber die Altstadt mit verschiedenen, nach Themen weitestgehend getrennten Basaren zum Staunen und Shoppen.
Fuer einen kleinen Ausflug in die Umgebung wagten wir uns dort auch endlich mal selbst auf die Straße mit einem gemieteten Motorrad – und zwar dem indischen Klassiker: Royal Enfield – Yeah! Lange haben wir die Fahrweise der Inder beobachtet und konnten uns schon recht gut reinwurschteln. Nur das Hupen war noch etwas zaghaft.

Als Fortbewegungsmittel fuer laengere Strecken haben wir den Nachtzug für uns entdeckt. Nachmittags/Abends rein in den Zug, rauf auf die Liege, das Gewusel unter sich lassen und gemütlich in den Schlaf schaukeln lassen. Am naechsten Tag ist man da, ohne Zeit zu verlieren und man spart sich das Hotel. Nebenbei bemerkt kostet so eine Zugfahrt von z. B. 13 Stunden knapp 5 Euro pro Person. Daran könnte sich die Deutsche Bahn mal ein Beispiel nehmen. Weiter im Süden mussten wir wegen ausgebuchten Zügen (Ferienzeit) auch mal auf den Nachtbus umsteigen. Zwar wird man auf den indischen Strassen ordentlich durchgeruettellt, ist aber ansonsten sehr gemuetlich so ein Schlafabteil.

INDISCH…

STREETLIFE
Die Strassen und Gassen sind voll von Menschen, Fahrzeugen jeglicher Art und Kuehen… egal wo und in welcher Situation man sich befindet, irgendwo drueckt sich immer eine Kuh durch die Menge und stoert sich nicht im Geringsten an dem was um sie herum passiert. Der Verkehr ist ueberhaupt ein faszinierenstes Ding hier fuer uns; ganze Familien teilen sich ein Motorrad, Autorikschas schwirren umher wie Blechspielzeuge, Karren transportieren riesige Stapel von allen moeglichen Dingen. Doch am wichtigsten ist das heilige Mantra, das hinten auf fast allen Fahrzeugen steht und wahrscheinlich den Verkehr im Fluss hält: BITTE HUPEN! Und daran haelt sich absolut jeder.

Gut, dass wir erholt waren und von vielen Leuten mental auf Indien vorbereitet wurden. Die Menschenmassen und die Geschäftstüchtigkeit der Inder ist wirklich einzigartig. Es vergeht kaum eine Minute in der wir nichts angeboten bekommen: Taxi, Führungen, Souvenirs, Haschisch, usw. und alles natürlich immer für einen „good price my friend“. Bei jeder Art von Hilfsbereitschaft bzw Kontakt zu einer Person müssen wir skeptisch abwägen ob wir nicht wieder in ein Geschaeft verwickelt werden oder derjenige fuer irgendetwas Geld haben will. Nett sind sie trotzdem eigentlich alle und wenn man sich dran gewöhnt hat, kommt man gut klar. Wir haben großen Spaß daran die Leute zu beobachten und deren Eigenheiten und Sitten zu analysieren – sehr amuesant. Ausserdem sind die Inder, wie schon gesagt, immer sehr interessiert an uns Weissen – ein Mal Haendeschuetteln und vor allem ein Foto zusammen mit uns ist das Groesste fuer sie. Was auch immer sie dann damit machen…

Die verlorenen Kilos in den Bergen sind laengst wieder drauf – das Essen ist der Hammer. Wir probieren uns quer durch die Speisekarten und es gibt selten etwas das nicht schmeckt. Und bisher… TOI-TOI-TOI …kam immer alles aus der richtigen Oeffnung wieder raus 😉

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